GENERALSANIERUNG PALAIS LIECHTENSTEIN, WIEN


Generalsanierung Palais Liechtenstein, Wien

Das Stadtpalais Liechtenstein, situiert im 1. Wiener Gemeindebezirk, ist das erste bedeutende Gebäude der Stadt aus der Phase des Hochbarocks. Die Errichtung wurde im Jahr 1691 begonnen und erstreckte sich bis 1711. In der Zeit von 1836 bis 1847 wurde das Gebäude von Grund auf restauriert.

Auftraggeber:
Stiftung Fürst Liechtenstein

Bearbeitungszeitraum:
2009 – 2012

Leistungen: Befundung des Bestandes, Entwurf, Sanierungskonzepte, Ausführungsplanung


Architektur:
Wehdorn Architekten

Im Jahr 2008 wurde die Generalsanierung und Revitalisierung des Gebäudes in Angriff genommen. Neben den aufgrund des Gebäudealters notwendigen Eingriffen an der Bausubstanz war dieses Vorhaben auch mit aufwendigen Restaurierungsarbeiten verbunden. Darüber hinaus wurde im Innenhof des Gebäudes ein Tiefspeicher für die Nutzung als Kunstdepot errichtet.

Die bestehende Fundamentierung wurde, auch im Hinblick auf die entstehenden kritischen Bauzustände, vollständig durch Unterfangung mit DSV-Säulen verstärkt. Ebenso wurde die Aussteifung des Gebäudes durch horizontale Auskreuzungen, zusätzliche Rahmen, Verschließungen und konstruktiv ertüchtigte Deckenscheiben grundlegend verbessert.

Um im bisher unbebauten Innenhof des Gebäudes mit dem Bau der Stahlbetonkonstruktion für den Tiefspeicher beginnen zu können, galt es zunächst, unter beengten Verhältnissen eine Baugrube mit ca. 19 m Tiefe herzustellen. Zur Ausführung kamen drei Aussteifungshorizonte aus Profilstahl, die in den DSV-Säulen unter den umlaufenden Fundamenten mittels Konsolen gehalten wurden. in den Eckbereichen der Grube wurden jeweils aussteifende Streben angeordnet. Die Konstruktion wurde als Weiße Wanne konzipiert.