Tunnel-und Hangsanierung Niklasdorf


 

Tunnel- und Hangsanierung Niklasdorf

Der Tunnel Niklasdorf liegt im Zuge der S6 (Semmering Schnellstraße) im Bereich eines Rutschhanges. Im Zuge der Herstellung der Offenen Bauweise West (OBW) zwischen 1982 und 1986 wurde in Folge von großzügigen Hangabtragungen der Böschungsfuß geschwächt und große Massenbewegungen im Hang eingeleitet. Während der Bauausführung und in den folgenden Jahren wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen, um den Hang zu stabilisieren und das Messprogramm ständig erweitert. So wurde in der Bauphase eine aufgelöste Brunnenwand errichtet und eine Hangdrainage hergestellt. Zur Messung wurden 16 Inklinometer installiert.

 

Auftraggeber:
ASFINAG BMG

Bearbeitungszeitraum:
2012 – 2015

Tunnellänge:
1330 m

Durch die anhaltenden Kriechbewegungen des Hanges wurden in den letzten Jahren immer wieder Verformungen am Tunnel festgestellt, wodurch bereits umfangreiche Sicherungen und Sanierungen sowie die Installation einer Monitoringanlage erforderlich wurden.

Geotechnische Überprüfung von Maßnahmen zur Stabilisierung, Prüfung Tunnelsanierung

Der Auftrag umfasste die Prüfingenieurtätigkeit für die Generalsanierung inklusive der Prüfung der Ausführungsplanung. Für die Tunnelsanierung waren folgende Maßnahmen, verteilt über drei Bauphasen, vorgesehen:

  • Verstärkung des bestehenden Gewölbes in der offenen Bauweise West

  • Herstellen einer Fahrbahnabsenkung im Bereich der offenen Bauweise

  • Sanierung der gesamten Tunnelröhren

  • Errichtung und Umlegung von Baustraßen und Betriebsumkehren

Der gegenständliche Kriechhang wurde südlich der OBW großflächig auf einer Fläche von ca. 75.800 m² abgetragen. Dabei wurden ca. 920.000 m³ Bodenmaterial abgebaut. Die Auswirkungen der Hangsanierung und sämtlicher damit verbundenen Baumaßnahmen auf die OBW waren integraler Bestandteil des vorliegenden Auftrages.