U-Bahn-Bau U1/10


Verlängerung der U1 Richtung Süden

Die Verlängerung der U-Bahnlinie U1 Richtung Süden bis 2017 ist Bestandteil der 4. Ausbauphase der Wiener U-Bahn. Die Linie U1 wird von der derzeitigen U1 Endstation Reumannplatz nach Oberlaa weitergeführt. Dadurch werden die Per-Albin-Hannsson-Siedlung, eine der größten städtischen Wohnhausanlagen in Wien, und Stadtentwicklungsgebiete im Süden von Wien direkt an die Hauptschlagader des öffentlichen Verkehrs Wiens angebunden

Auftraggeber:
Wiener Linien GmbH & Co KG

Bearbeitungszeitraum:
2009 – 2017

Bauabschnittslänge:
ca. 770 m

Architektur:
Architektengruppe U-Bahn


Der Bauabschnitt U1/10 „Troststraße“

Die neu zu errichtende Trasse des Bauabschnittes U1/10 „Troststraße“ schließt an die bestehende Station und Abstell- und Wendeanlage Reumannplatz unter der Favoritenstraße an und verläuft unterirdisch über den gesamten Baulosbereich in Tieflage. Die Abstell- und Wendeanlage muss für die Verlängerung Richtung Süden unter Betrieb baulich adaptiert werden.

Die Station Troststraße

Die Station „Troststraße“ liegt unter der Favoritenstraße zwischen der Klausenburger Straße und der Angeligasse in einem dicht verbauten Gebiet mit hohem Verkehrsaufkommen. Die Station hat zwei Endaufgänge und zwei Bahnsteigtunnel. Der Bahnsteig wird am südlichen Stationsende (Ausgang Schacht Klausenburger Straße) mit einer Stiege, drei Rolltreppen und zwei Personenaufzügen erschlossen. Am nördlichen Stationsende (Ausgang Angeligasse) sind drei Personenaufzüge und eine Stiege vorgesehen.

Die Stationsschächte führen bis 4 Geschoße (ca. 24 m) unter die Geländeoberfläche und werden zweischalig in Deckelbauweise mit aufgelösten Bohrpfählen zur Baugrubensicherung hergestellt.

Vortrieb der Streckenröhren und der Stationsröhre

Die Tunnelröhren kommen bereichsweise in nicht konsolidierten Lößlehmen zu liegen. Zur ausreichenden Setzungsreduktion ist es beim Vortrieb der Stationsröhre Gleis 2 unterhalb der setzungsempfindlichen Bebauung aus der Gründerzeit erforderlich, den horizontalen DSV-Schirm zum Schutz des Ausbruchs der Stationsröhre auf vorweg hergestellte vertikale DSV-Säulen aufzulagern. Damit werden die Lasten aus der Spannungsumlagerung zufolge Vortrieb in die tiefer anstehenden tragfähigen Kiesschichten angeleitet.

Vor Vortriebsbeginn sind umfangreiche Fundamtertüchtigungen der Bebauung herzustellen, um die zulässigen Winkelverdrehungen aus Setzungsdifferenzen zufolge des Vortriebes nicht zu überschreiten. Vor dem Auffahren der Tunnelröhren werden Hang- und Schichtwasser mittels Brunnen entspannt.